de fr it

Mellikon

Polit. Gem. AG, Bez. Zurzach, Haufendorf am Austritt eines kleinen Tals ins Rheintal östlich der Nurren. 1113 Meliken. 1850 199 Einw.; 1900 143; 1950 220; 2000 257. Das Dorf entstand aus einem Hof des Stifts Zurzach, doch erst 1661 anerkannte das Chorherrenstift Zurzach M. als Gemeinde. M. schloss sich mehrheitlich der Reformation an; die Katholiken gehören der Pfarrei, die Reformierten der Kirchgem. Zurzach an. 1645 errichtete der Urner Jost von Roll einen Herrensitz samt kath. Kapelle, die bis heute als Gottesdienstraum und Grabstätte für die von Roll dient. Der Kalksteinbruch wurde bis in die 1980er Jahre von der Schweiz. Sodafabrik ausgebeutet, ab den 90er Jahren von der Steinbruch Mellikon AG. Ab 1990 entstand westlich des Dorfs ein Industrie- und Gewerbegebiet. 1995 erhielt M. eine Haltestelle der SBB-Rheintallinie. Die Bevölkerung arbeitet mehrheitlich auswärts.

Quellen und Literatur

  • H. Ammann, A. Senti, Die Bez. Brugg, Rheinfelden, Laufenburg und Zurzach, 1948
  • Die Aargauer Gem., 1990, 470 f.

Zitiervorschlag

Christoph Herzig: "Mellikon", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 31.07.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001842/2007-07-31/, konsultiert am 19.03.2024.