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VincenzEnsinger

nach 1420 Bern, nach 1495 . Sohn des Matthäus (->). Bruder des Moritz (->). Gredi (Nachname unbekannt). Steinmetzlehre bei seinem Vater in Bern. In Vertretung seines Vaters leitete E. 1448-53 die Münsterbauhütte in Bern. 1453-89 war er Werkmeister am Münster von Konstanz. Bis 1493 ist er als Bürger dieser Stadt nachweisbar. E.s Bauprojekte in Konstanz waren v.a. der Einzug der Gewölbe der Mauritz-Rotunde im östl. Flügel des Klosters und seiner angrenzenden Gebäude (Weinkeller, Schule, Bibliothek) sowie die Errichtung einer Anzahl von Kapellen auf der Nord- und Südseite des Münsters (u.a. Christophorus- und Magdalenenkapelle). Ausserdem verstärkte E. um 1470/75 den Martinsturm des Basler Münsters und trat 1495 in Bern bei dem entstandenen Turmschaden als Experte auf. Die Bauten von E. sind technisch perfekt, zeugen jedoch nicht von einer individuell geprägten Architekturauffassung. Von seiner bildhauerischen Tätigkeit ist sehr wenig bekannt. E. ist vermutlich der Vater von Moritz (II.), der vor seinem Tod 1483 zwei Jahre Werkmeister am Berner Münster war.

Quellen und Literatur

  • The Dictionary of Art 10, 1996, 407 f.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ nach 1420 ✝︎ nach 1495

Zitiervorschlag

Franz-Josef Sladeczek: "Ensinger, Vincenz", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 31.03.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/018322/2008-03-31/, konsultiert am 29.03.2024.