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Brittnau

Polit. Gem. AG, Bez. Zofingen, Dorf am linken Rand des mittleren Wiggertals mit mehreren Weilern und Höfen auf den angrenzenden Höhen (sog. äussere Höfe, meist ma. Rodungssiedlungen), an der Strecke Luzern-Olten. 924 Pritinouva. 1850 2'249; 1888 2'069; 1900 2'229; 1950 2'972; 2000 3'400. Kirchensatz, Gerichtsherrschaft und umfangreicher Grundbesitz gehörten zum frohburg., ab 1299 habsburg. Amt Aarburg. Mit dem Rückkauf eines ehemaligen habsburg. Lehens an die Herren von Büttikon kam Bern 1481 zur Hälfte und 1516 ganz in den Besitz von Gerichtsherrschaft und Kirchensatz. Gleichzeitig ging bedeutender Grundbesitz an St. Urban. B. war Sitz eines Untervogts. Das Hofrecht ist in einer Fassung von 1387 überliefert. Eine erste Kirche stammt aus dem 10., die heutige ref. Saalkirche aus dem 16. Jh. Vom 17. bis 19. Jh. wurde neben Ackerbau v.a. Handweberei betrieben. Nach 1850 Massenauswanderungen. Ab dem 19. Jh. viele Wegpendler (1990: 72% Weg-, 38% Zupendler) in die Fabriken des unteren Wiggertals, nur wenig eigene Industrie. Die Hälfte der Arbeitsplätze stellt der Dienstleistungssektor (1990). Bezirksschule seit 1908. Verkehrsgünstige Lage an der Bahnlinie Olten-Luzern (Station B.-Wikon) und an der Autobahn A2 (Anschluss in Reiden).

Quellen und Literatur

  • G. Boner et al., Unsere Kirche, 1976
  • A. Brack et al., 150 Jahre Sparkasse Mättenwil, 1978
  • R.W. Brüschweiler et al., 1100 Jahre B., 1993
Von der Redaktion ergänzt
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Zitiervorschlag

Andreas Steigmeier: "Brittnau", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.09.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001813/2006-09-06/, konsultiert am 16.04.2024.