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Schupfart

Polit. Gem. AG, Bez. Rheinfelden, im Fischingertal gelegen. 1259 Schuphart. 1768 253 Einw.; 1850 530; 1900 424; 1950 488; 2000 681. Grabhügel der Hallstattzeit auf dem Tägertli, darunter Hügelgrab mit Brandbestattung, ferner Fundamente eines röm. Gutshofs aus dem 1. Jh. n.Chr. auf dem Betberg. Die Wehranlage aus dem 11. Jh. auf dem Herrain wird mit den Herren von Homberg-Thierstein in Verbindung gebracht. Ab 1270 bis zum Übergang an den Kt. Fricktal bzw. Kt. Aargau 1802 bzw. 1803 stand S. unter österr. Landesherrschaft und gehörte zum Oberamt Rheinfelden. Kollator der 1441 erw., 1749 umgebauten und 1796 neu errichteten Kirche St. Leodegar war der Markgf. von Baden, ab 1576 das Stift Säckingen und seit 1803 der Kt. Aargau. Die Rebkrankheit und Missernten führten in der 2. Hälfte des 19. Jh. zur Auswanderung. Ab Mitte des 20. Jh. entwickelte sich S. zum Wohndorf mit Wegpendlern ins Fricktal. Der 1947 auf dem Sisslerfeld errichtete Sportflugplatz wurde 1966 nach S. (Tägertli) verlegt. Der 1917 gegr. Velo-Moto-Club trat u.a. 1967-81 als Veranstalter eines Motocross auf und organisiert seit 1983 ein Rock-, Country- und Schlagerfestival.

Quellen und Literatur

  • H. Ammann, A. Senti, Die Bez. Brugg, Rheinfelden, Laufenburg und Zurzach, 1948, 79 f.
  • Kelten im Aargau, 1982, 28-32
  • Die Aargauer Gem., 1990, 388 f.
  • Vom Jura zum Schwarzwald 81, 2007, 105-108
Von der Redaktion ergänzt
  • Hunziker, Edith; Hoegger, Peter: Der Bezirk Rheinfelden, 2011, S. 404-413 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, 9). 

Zitiervorschlag

Dominik Sauerländer: "Schupfart", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.03.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001804/2016-03-24/, konsultiert am 28.03.2024.