de fr it

OlsbergGemeinde

Polit. Gem. AG, Bez. Rheinfelden. Dorf im unteren Fricktal. 1236 Olsperg. 1768 128 Einw.; 1850 248; 1900 259; 1950 230; 2000 375. Jungsteinzeitl. Freilandsiedlung. Fundamente eines röm. Hauses aus dem 1. Jh. Die Siedlung ging vermutlich aus dem Hof des Zisterzienserinnenklosters hervor, das bis 1790 über das Grund- und Niedergericht verfügte. Mit Unterbrechungen gehörte O. 1330-1797 rechts des Violenbachs zur österr. Kameralherrschaft Rheinfelden, danach zum franz. Protektorat und bildete nach dem Übergang des Fricktals an den Kt. Aargau 1803 die aarg. Gem. O. Der Teil links des Bachs gehörte ab 1461 zur Stadt Basel und später zum Kt. Basel-Landschaft (heute Gem. Arisdorf). Die Klosterkirche (Marienpatrozinium, 1670-1707 erneuert) war ursprünglich eine Filiale von Kaiseraugst, ab 1786 Pfarrkirche und diente ab 1872 der ersten christkath. Gem. der Schweiz als Gotteshaus. Im Getreidebauerndorf stellt der 1. Sektor 46% der Arbeitsplätze (2005), die Industrie ist nicht vertreten. Ab Mitte des 20. Jh. entwickelte sich O. zum Wohndorf mit Arbeitsplätzen in der Agglomeration Basel.

Quellen und Literatur

  • Chronik Kt. Aargau 5, 1969, 303 f.
  • Die Aargauer Gem., 1990, 386 f.
  • M. Hediger-Bürcher, «O. - Dorf in zwei Kantonen», in Rheinfelder Njbl. 55, 1999, 29-35
Von der Redaktion ergänzt
  • Hunziker, Edith; Hoegger, Peter: Der Bezirk Rheinfelden, 2011, S. 379-403 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, 9). 
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Dominik Sauerländer: "Olsberg (Gemeinde)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.09.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001802/2010-09-16/, konsultiert am 19.03.2024.