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Besenbüren

Polit. Gem. AG, Bez. Muri, lockere, bäuerl. Siedlung am Westhang des Wagenrains. In den Acta Murensia als Besenbürren erwähnt. 1850 417 Einw.; 1900 289; 1950 322; 1980 280; 2000 496. Paläo- und mesolith. Funde im Forenmoos. Begütert waren im MA v.a. die Klöster Muri und Engelberg. Unter den Habsburgern gehörte B. zum Amt Muri, ab 1415 zum Amt Boswil. Die Rechte, die Hermann von Heidegg nach der Eroberung des Aargaus von den eidg. Orten erhielt, gingen 1617 endgültig an das Kloster Muri über. Kirchgenössig war B. bis 1508 nach Boswil, die Huob nach Muri. 1661 erfolgte im Zusammenhang mit der Grenzbereinigung zwischen den Pfarreien Boswil und Bünzen die definitive Zuteilung zu Bünzen. Im 19. Jh. ergänzte die Strohflechterei in Heimarbeit die bisher ausschliesslich bäuerl. Erwerbstätigkeit. In der 2. Hälfte des 19. Jh. nahm die Bevölkerung als Folge von Bränden, Auswanderung und Bodenknappheit ab. Die verkehrstechnisch ungünstige Lage und das kleine Gemeindegebiet (238 ha) liessen keine industrielle Entwicklung zu. 1990 stellte der 1. Sektor noch 33%, der 3. Sektor 47% der Arbeitsplätze in B.

Quellen und Literatur

  • Die Aargauer Gem., 1990, 342 f.
Von der Redaktion ergänzt
  • Germann, Georg: Der Bezirk Muri, 1967, S. 74-75 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, 5).
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GND

Zitiervorschlag

Anton Wohler: "Besenbüren", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.04.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001781/2004-04-28/, konsultiert am 29.03.2024.