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Beinwil (Freiamt)

Polit. Gem. AG, Bez. Muri, am Ostabhang des Lindenbergs gelegen, umfasst neben B. die Weiler Wiggwil, Brunnwil, Winterschwil und Wallenschwil, ferner Schloss und Kapelle im Horben. 1153 Beinwilare, bis 1950 B. bei Muri. 1850 871 Einw., 1900 701; 1950 759; 2000 942. Röm. Funde. Sehr früh belegt ist Güterbesitz des Klosters Muri. 1239 trat Hartmann Visilere alle Besitzungen und Rechte in B. an das Zisterzienserkloster Kappel ab. Diese gelangten 1415 an die Stadt Zürich (ab 1527 auch Inhaber der niederen Gerichtsbarkeit), 1586 an die Luzerner Fam. Holdermeyer, die sie 1614 an das Kloster Muri verkaufte. Die Vogtei über Wiggwil hatte das habsburg. Ministerialengeschlecht Gessler sicher bis 1412 inne. Die Geschichte der Pfarrei ist untrennbar verbunden mit der Wallfahrt zum Grab von St. Burkard, dem um 1200 gestorbenen ersten (?) Pfarrer von B. Die Kirche St. Peter und Paul (seit 1808 auch St. Burkhard) wird 1239 erstmals erw. (Neubau 1619-21). In Wallenschwil (bis 1856 nach Muri kirchgenössig) Kapelle St. Laurentius. Das Erwerbsleben wird seit jeher von der Landwirtschaft (Ackerbau, Viehzucht) dominiert, 1990 waren 46% im 1. Sektor tätig.

Quellen und Literatur

  • H. Kreyenbühl-Moser et al., B./Freiamt - Zeitbilder einer Landgemeinde, 1988
Von der Redaktion ergänzt
  • Germann, Georg: Der Bezirk Muri, 1967, S. 38-72 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, 5).
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Anton Wohler: "Beinwil (Freiamt)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.06.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001779/2004-06-11/, konsultiert am 19.03.2024.