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Jean-PierreBlanchet

um 1645 Lutry, 4.1.1707 Bern, ref., von Lutry. Sohn des Pierre, Bannerherrn, Beisitzers am Chorgericht, Gerichtsherrn, Salzkommis, Statthalters des Gerichtshofs von Corsier, und der Judith Détraz. 1687 Françoise Colomb, hugenott. Refugiantin, Witwe des Thimothée de Truchis, Barons de Lays (Burgund), von dem B. den Titel erbte. Bis 1687 Kapitän einer Galeere auf dem Genfersee. Ab 1692 Besitzer des Schlosses Montagny in Lutry, ab 1704 Venner dieser Stadt. Nachdem er auf legalem Weg vergebl. versucht hatte, die von Frankreich konfiszierten Güter seiner Frau freizubekommen, bemächtigte sich B. am 17.7.1706 auf dem Genfersee der 13'500 Goldtaler, die Genfer Bankiers den in der Lombardei kriegführenden Armeen Kg. Ludwigs XIV. hatten zuführen wollen. Auf die Klage des franz. Botschafters hin ordnete Bern eine gerichtl. Untersuchung an. B. wurde verhaftet und nach Bern überführt, wo er wegen dieser Seeräuberei zum Tode verurteilt und geköpft wurde.

Quellen und Literatur

  • P.-Y. Favez, «Jean-Pierre B.», in Lutry sous le régime bernois, hg. von L.-D. Perret, 2000, 289-293
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ um 1645 ✝︎ 4.1.1707

Zitiervorschlag

Jean-Jacques Fiechter: "Blanchet, Jean-Pierre", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.10.2004, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017777/2004-10-05/, konsultiert am 18.04.2024.