de fr it

Hunzenschwil

Polit. Gem. AG, Bez. Lenzburg. Bis um 1940 als Strassendorf erkennbar. 1101 Hintziswil, 1201 Hunzeliswilre. 1764 301 Einw.; 1798 570; 1837 810; 1850 747; 1900 670; 1950 925; 1980 2'219; 2000 2'575. Mehrere Steinbeilfunde, umfangreiche röm. Anlagen zur Ziegelproduktion. Im 14. Jh. verfügten die Habsburger über die hohe Gerichtsbarkeit, ab 1415 die Berner. Das Niedergericht gelangte über versch. Inhaber vor 1412 an den habsburg. Vogt auf der Lenzburg und von diesem 1433 an Bern, das es zwischen 1550 und 1560 mit Niederlenz, Rupperswil und Staufen zu einem Niedergerichtsbez. vereinigte. Die Gem. H. ist seit dem 16. Jh. fassbar, u.a. als Zehntpächterin. H. gehört zur Kirchgem. Suhr, hat jedoch seit 1960 eine eigene Kirche. Obwohl die Gem. an der Verbindung Bern-Zürich und seit 1770 auch an der Abzweigung Richtung Zurzach liegt, dominierte in der frühen Neuzeit die Landwirtschaft. Im 18. und 19. Jh. kamen Textilverarbeitungsbetriebe (Leinen, Baumwolle, Seidenbänder) dazu. 1877 wurde eine Bahnstation der Nationalbahn errichtet, 1965 der Autobahnanschluss erstellt. Im 19. Jh. siedelte sich vermehrt Gewerbe an. Bis etwa 1940 waren es v.a. kleinere Betriebe (u.a. eine Wagnerei), seither nahm das Arbeitsplatzangebot v.a. durch das Auto- und Möbelgewerbe und die Ansiedlung von Lagerbetrieben stark zu. 1950 setzte eine intensive Bautätigkeit ein.

Quellen und Literatur

  • P. Steiner, H., 1978
Von der Redaktion ergänzt
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Felix Müller (Brugg): "Hunzenschwil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.01.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001765/2011-01-13/, konsultiert am 18.03.2024.