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AbrahamGagnebin

20.8.1707 Renan (BE), 23.4.1800 La Ferrière, ref., von Renan und La Chaux-de-Fonds. Sohn des Abraham, Meisterchirurgen, und der Anne-Marie Sandoz. Bruder des Daniel (->). 1735 Esther Marie Marchand, Tochter des Jacob, von Sonvilier. 1721-25 machte G. bei Theodor und Johann Rudolf Zwinger in Basel seine ersten Schritte auf dem Gebiet der Botanik. Nach der Rückkehr in den Jura erforschte er zunächst die Region und trat dann als Chirurg in ein franz. Regiment ein (1728-34). Die diversen Ortswechsel nutzte er dazu, seltene botan. Exemplare zusammenzutragen. 1735 liess sich G. in La Ferrière nieder. Neben seiner Tätigkeit als Arzt befasste er sich auch mit Meteorologie und Paläontologie und stand im Briefwechsel mit Albrecht von Haller (ab 1739) und anderen berühmten Persönlichkeiten. Mit seinem Bruder trug er eine Raritätensammlung zusammen, die grosse Beachtung fand. 1765, als Jean-Jacques Rousseau zum Botanisieren zu G. kam, führte der Katalog des Kabinetts neben fast 700 Münzen und Medaillen Tausende von naturhist. Objekten auf. Die Sammlung wurde zwischen 1795 und 1826 aufgelöst (einzelne Stücke in Museen in La Chaux-de-Fonds, Basel und Delsberg). 1768 wurde G. Mitglied der Ökonom. Gesellschaft Bern. Er publizierte zahlreiche Artikel in den "Acta helvetica" (Basel). Sein Werk, aus dem das Verzeichnis der Pflanzen im Fürstbistum Basel verloren gegangen ist, hat dem wissenschaftl. Leben in der Region neue Impulse verliehen. So verwendete G. die binäre Nomenklatur nach Carl von Linné.

Quellen und Literatur

  • Biogr.NE 1, 97-102
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Zitiervorschlag

Marcel S. Jacquat: "Gagnebin, Abraham", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.06.2007, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017643/2007-06-19/, konsultiert am 29.03.2024.