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Hendschiken

Polit. Gem. AG, Bez. Lenzburg. Einst eine geschlossene Siedlung, heute mehrere voneinander entfernte Dorfteile in der Talebene am linken Ufer der Bünz. 1160 Hentschikon. 1850 571 Einw.; 1900 594; 1950 612; 2000 896. Im MA waren die Klöster Muri, Säckingen und St. Urban, ausserdem die Gf. von Lenzburg und Habsburg Grundeigentümer in H. Grosse Teile ihres Besitzes gingen im 14. Jh. an das habsburg. Hauskloster Königsfelden. Das Niedergericht eigneten sich zwischen 1264 und 1273 die Herren von Hallwyl an; es blieb bis 1798 bestehen. 1415 kam H. unter die Herrschaft von Bern (Oberamt Lenzburg). Nach der Dorfordnung aus dem 15. Jh. konnten die Bauern von H. den Twingherren aus dem Hause Hallwyl frei wählen. 1803 gelangte H. an den aarg. Bezirk Lenzburg. Kirchlich gehörte es zur Pfarrei Staufberg; 1565 wurde H. Lenzburg zugeteilt. Die Strohflechterei (Wohlen) und die Baumwollindustrie (Lenzburg) führten im 18. und 19. Jh. zu einem wirtschaftl. Aufschwung. Neben Kleingewerbe im 19. Jh. entstanden in der 2. Hälfte des 20. Jh. einige mittlere Betriebe (Papier- und Plastikverpackungen, Oberflächentechnik) ausserhalb des Dorfkerns. In den 1970er Jahren wurde der Wohnungsbau u.a. aufgrund der Nähe zur Autobahn intensiviert. 1982 erfolgte die Einweihung des Kirchenzentrums.

Quellen und Literatur

  • Kdm AG 2, 1953, 28 f.
  • Die Aargauer Gem., 1990, 304 f.

Zitiervorschlag

Anton Wohler: "Hendschiken", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.09.2003. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001763/2003-09-11/, konsultiert am 29.03.2024.