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Boniswil

Polit. Gem. AG, Bez. Lenzburg, etwas erhöht über dem nordwestl. Ende des Hallwilersees an der Seetalstrasse gelegen, bestehend aus B. und dem 1898 eingemeindeten Alliswil. 1217/22 Bonoltswile. 1764 253 Einw.; 1798 389; 1850 (mit Alliswil) 695; 1900 580; 1950 653; 2000 1'316. Landesherren waren nacheinander die Gf. von Lenzburg, Kiburg und Habsburg, ab 1415 Bern. Das niedere Gericht gelangte im 13. Jh. als habsburg. Lehen an die Herren von Rinach, die B. im 15. Jh. in ihre Herrschaft Trostburg integrierten, die ihrerseits 1486 in den Besitz der Herren von Hallwyl gelangte und 1616 an Bern überging. Einsiedeln bezog drei Fünftel aller Grundzinsen. Kirchgenössig nach Seengen, das Oberdorf bis 1842 nach Leutwil. Im 18. Jh. starke Präsenz der Baumwollindustrie mit Spinnerei und Weberei in Heimarbeit als Ergänzung zur Landwirtschaft, im 19. Jh. durch die Strohindustrie abgelöst. Die Seetalbahn brachte ab 1883 wirtschaftl. Aufschwung und neue Industrie (Tabak, Kistenfabriken). Seit 1950 zahlreiche Neubauten. 1990 noch 6% der Arbeitsplätze im 1. Sektor (3. Sektor: 53%). 73% Weg-, 49% Zupendler.

Quellen und Literatur

  • Die Aargauer Gem., 1990, 292 f.
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Zitiervorschlag

Andreas Steigmeier: "Boniswil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.06.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001757/2004-06-07/, konsultiert am 19.03.2024.