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Ammerswil

Politische Gemeinde des Kantons Aargau, Bezirk Lenzburg. Weitgehend intaktes Strassendorf in einem Quertälchen zwischen Bünz- und Seetal, nur im Nordosten nicht von Wald umgeben, Neubauquartiere der 1970er und 1980er Jahre etwas vom Dorfkern abgesetzt. 924 Onpretiswilare, 1306 Ombrechtzwile. 1650 ca. 100 Einwohner; 1798 208; 1850 295; 1900 332; 1950 298; 2000 609.

Neolithischer Einzelfund. Alemannische Hofsiedlung. Landesherren waren nacheinander die Grafen von Lenzburg, Kyburg und Habsburg, ab 1415 unter bernischer Obrigkeit. Niedergericht und Kirchensatz seit dem 13. Jahrhundert bei den Herren von Hallwyl, im 14. Jahrhundert mehrmals die Hand wechselnd (Freiherren von Fridingen, Freiherren von Grünenberg, Herren von Ballmoos). 1484 Übergang dieser Rechte an Bern, das Ammerswil ins Gericht Othmarsingen des Oberamts Lenzburg eingliederte. Spätromanische, 1640 erweiterte reformierte Saalkirche. Geschlossener Pfarrhof mit Scheune, Pfrundspeicher und klassizistischem, 1783 von Carl Ahasver von Sinner erbautem Pfarrhaus. Bis 1940 überwiegend landwirtschaftliche Erwerbsgrundlage (Ackerbau, Viehzucht). 1990 arbeiteten noch 9% der Bevölkerung im 1., 61% im 3. Sektor. Kleinere Gewerbebetriebe. Mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen ist ausserhalb der Gemeinde beschäftigt.

Quellen und Literatur

  • W. Häusermann, Chronik der Gem. Ammerswil, 1993
Von der Redaktion ergänzt
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Zitiervorschlag

Andreas Steigmeier: "Ammerswil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.07.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001756/2009-07-02/, konsultiert am 25.04.2024.