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Wil (AG)

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Aargau, Bezirk Laufenburg, seit 2010 zusammen mit Etzgen, Hottwil, Mettau und Oberhofen (AG) Teil der neuen politischen Gemeinde Mettauertal. Strassendorf im Mettauertal im oberen Fricktal. Um 1318 Wile. 1850 739 Einwohner; 1900 521; 1950 533; 2000 666.

Hallstattzeitliches Skelettgrab, römische Funde. Bis 1803 gehörte Wil zur Talgemeinde Mettau und zum dortigen säckingischen Dinghof. Landesherrlich unterstand das Mettauertal der vorderösterreichischen Herrschaft Laufenburg. 1803 – nach dem Übergang des Fricktals an den Kanton Aargau – löste sich Wil von Mettau. Die Wendelinskappelle datiert gemäss einer Bauinschrift von 1697 (1938 und 1976 Restaurierungen, Pietà aus dem 15. Jh.). Lebensgrundlage bildete die Landwirtschaft mit starker Graswirtschaft und Weinbau. Nach den Hungersnöten um 1850 förderten Kanton und Gemeinde die organisierte Auswanderung. Ein Teil der Bevölkerung fand in der textilen Heimarbeit ein Auskommen. 2005 stellte der 1. Sektor einschliesslich des wieder bedeutenden Rebbaus gut 44% der Arbeitsplätze in der Gemeinde.

Quellen und Literatur

  • H. Ammann, A. Senti, Die Bez. Brugg, Rheinfelden, Laufenburg und Zurzach, 1948, 106-109
  • Chronik Kt. Aargau 5, 1969, 270
  • Kelten im Aargau, 1982, 38
  • Die Aargauer Gemeinden, 1990, 278 f.
Von der Redaktion ergänzt
  • Hunziker, Edith; Ritter-Lutz, Susanne: Der Bezirk Laufenburg, 2019, S. 388-392 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, 10). 
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Dominik Sauerländer: "Wil (AG)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.10.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001752/2013-10-30/, konsultiert am 29.03.2024.