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Union nationale

Philofaschistische Kleingruppe der Frontenbewegung. Die Union nationale ging 1932 aus der Fusion zwischen der 1923 entstandenen Union de défense économique und dem vom späteren Präsident der Union nationale, Georges Oltramare, 1930 geschaffenen Ordre politique national hervor. Sie hatte ihren Schwerpunkt in Genf und zählte rund 1000 Mitglieder (Faschismus). Die Gruppe bemängelte Inkohärenz und Unordnung im Land sowie parlamentarische Missbräuche, forderte die Reduktion der Staatsausgaben und der Steuern, die Stärkung der traditionellen und der sogenannten gesunden Kräfte, lehnte weitere Einbürgerungen sowie Sozialleistungen für Nichtgenfer ab, verteidigte die Familie und das Privateigentum und befürwortete apolitische Berufsverbände. Mit der Frontenbewegung in der Deutschschweiz arbeitete sie kaum zusammen. 1937 teilten die Nationale Front und die Union nationale bereits im Zeichen ihres Niedergangs ihre Aktionsgebiete und Mitgliedschaften auf. Obwohl 1939-1945 nur noch eine Schattenorganisation, erlebte die Union nationale in den kantonalen Wahlen 1942 bemerkenswerte Erfolge.

Quellen und Literatur

  • R. Joseph, L'Union nationale, 1932-1939, 1975
Weblinks

Zitiervorschlag

Georg Kreis: "Union nationale", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.01.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017406/2013-01-28/, konsultiert am 29.03.2024.