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Eiken

Polit. Gem. AG, Bez. Laufenburg. Strassendorf (urspr. Haufendorf) im oberen Fricktal an der alten Bözbergstrasse von Basel nach Zürich. 1. Hälfte 12. Jh. Eitchon. 1768 451 Einw.; 1850 837; 1900 795; 1930 760; 1950 892; 2000 1'750. Das Land wurde wahrscheinlich bereits in röm. Zeit genutzt, Einzelfunde stammen aus alemann. und fränk. Zeit. Im HochMA entstand die Eiker Ausbausiedlung Sisseln, die seit 1806 eine unabhängige Gem. bildet. Zur Zeit der habsburg. Herrschaft in Rheinfelden war E. Zentrum der gleichnamigen Vogtei E. Die Twingherrschaft wurde im 16. Jh. vermutlich von der Gem. ausgekauft. E. gehörte zum österr. Fricktal und ging 1803 an den neu gegründeten Kt. Aargau über. Noch vor 1228 hatte der Ritter Rudolf von Möhlin die Patronatsrechte seiner Eigenkirche der St. Martinskirche von Rheinfelden geschenkt, zu der die Kirche von E. bis 1868 gehörte. 1871-73 wurde in E. eine neue Kirche gebaut, 1891 eingeweiht (St. Vinzenz, Joseph und Muttergottes). Zur kath. Pfarrei E. gehören auch die Gem. Münchwilen und Sisseln. Bis ins 20. Jh. war in E. Landwirtschaft vorherrschend, in der Nachkriegszeit siedelten sich Chemiefabriken und weitere gewerbl.-industrielle Betriebe an. 1990 arbeiteten noch zwei Drittel der Erwerbstätigen im 2. Sektor, bis 2000 sank der Anteil auf gut einen Viertel.

Quellen und Literatur

  • H. Ammann, A. Senti, Die Bez. Brugg, Rheinfelden, Laufenburg und Zurzach, 1948, 85-87
  • J. Dinkel-Obrist, Unser Dorf, 1987
  • Die Aargauer Gem., 1990, 242 f.
Von der Redaktion ergänzt
  • Hunziker, Edith; Ritter-Lutz, Susanne: Der Bezirk Laufenburg, 2019, S. 216-224 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, 10). 
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Dominik Sauerländer: "Eiken", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.12.2015. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001733/2015-12-22/, konsultiert am 28.03.2024.