de fr it

Schmiedrued

Politische Gemeinde des Kantons Aargau, Bezirk Kulm. Dorf im oberen Ruedertal ohne eigentliches Zentrum, bestehend aus Matt, Schmiedrued, Walde und Schiltwald sowie Weilern und Einzelhöfen. 1217-1222 Ruoda, 1618 Schmidenruod. 1764 615 Einwohner; 1803 1016; 1850 1526; 1900 968; 1950 977; 2000 1219.

Schmiedrued bildete mit Schloss- und Kirchrued bis 1798 einen Teil der Herrschaft Rued in der Grafschaft und ab 1415 der bernischen Landvogtei Lenzburg. Die politische Gemeinde entstand 1816 nach der Aufteilung der alten Talschaftsgemeinde Rued in Schlossrued und Schmiedrued. Die selbstständig verwalteten Ortsbürgerschaften Matt, Schmiedrued, Walde und Schiltwald schlossen sich 1861 zur Ortsbürgergemeinde Schmiedrued zusammen. Schmiedrued gehört seit jeher zur Kirchgemeinde Rued. Heimarbeit (Baumwoll- und Bandweberei) und gewerbliche Tätigkeiten sorgten im 18. und 19. Jahrhundert für zusätzliche Verdienstmöglichkeiten. Die namengebende Schmiede aus dem 17. Jahrhundert war bis um 1915 in Betrieb. 2005 stellte der 1. Sektor noch 33% der Arbeitsplätze in der Gemeinde. In Schmiedrued befindet sich seit 1983 das Weberei- und Heimatmuseum Ruedertal.

Quellen und Literatur

  • Kdm AG 1, 1948 (19822), 216-218, 224
  • Die Aargauer Gem., 1990, 230 f.
  • Talgesch. Rued, bearb. von M. Widmer-Dean, R. Bolliger, 2018

Zitiervorschlag

Markus Widmer-Dean: "Schmiedrued", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.08.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001728/2011-08-19/, konsultiert am 29.03.2024.