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Steckli-Donnerstag

Im Rahmen der Ausarbeitung der sankt-gallischen Kantonsverfassung von 1831 war insbesondere die Frage der Volkssouveränität umstritten. Am 13. Januar 1831, einem Donnerstag, zogen rund 600 mit Stöcken ausgerüstete Rheintaler Bauern nach St. Gallen, um den Forderungen der Demokraten nach demokratischer Ordnung und Volkssouveränität Nachdruck zu verleihen. Erst als sie erfuhren, dass der Verfassungsrat am Vortag der Einführung eines Gesetzesvetos für das Volk zugestimmt hatte, beruhigte sich die Situation. Auch in der Folge fungierten Stöcke als symbolische Drohinstrumente von Gruppierungen, die mit den Verhandlungen des Verfassungsrats nicht zufrieden waren.

Quellen und Literatur

  • SGGesch 5, 185-202, v.a. 195
  • B. Wickli, Polit. Kultur und die "reine Demokratie", 2006, 160-163
Weblinks

Zitiervorschlag

Wolfgang Göldi: "Steckli-Donnerstag", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.05.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017231/2010-05-10/, konsultiert am 16.04.2024.