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Vertrag vonMonzon

Der Vertrag von M. zwischen Spanien und Frankreich vom 5.3.1626 bezweckte die Neutralisierung des Veltlins, das nach dem Aufstand der bündner. Untertanen von 1620 (Bündner Wirren) wie das Gebiet der Drei Bünde von span. und österr. Truppen besetzt worden war. Hierauf liess Kardinal Richelieu, der Anfang 1624 die franz. Staatsgeschäfte übernommen hatte und eine antihabsburg. Aussenpolitik betrieb, im Herbst 1624 franz. Truppen unter General François Annibal d'Estrées einmarschieren und die Drei Bünde und das Veltlin "befreien". Allein aus Staatsraison näherte sich Frankreich 1626 wieder Spanien an und schloss mit ihm hinter dem Rücken der Bündner den Vertrag von M. ab. Dieser stellte scheinbar die bündner. Herrschaft über das Veltlin wieder her. Er auferlegte den Veltlinern eine Abgabepflicht gegenüber den Bündnern, verwehrte diesen aber jede militär. und polit. Präsenz im Veltlin. Die Veltliner durften ihre Behörden selbst wählen. Päpstl. Truppen hielten das Tal besetzt. Der Vertrag, der von den Bündnern nicht anerkannt wurde, behielt seine Wirkung bis 1629.

Quellen und Literatur

  • EA 5 II, 2123
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Zitiervorschlag

Martin Bundi: "Monzon, Vertrag von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017197/2009-11-17/, konsultiert am 19.03.2024.