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Dürrenäsch

Polit. Gem. AG, Bez. Kulm. Lockere Siedlung mit Ausläufern in alle Richtungen, in einem Sattel des Höhenzugs zwischen See- und Wynental gelegen. 924 Aske inferior. 1764 443 Einw.; 1850 1'112; 1900 766; 1950 878; 2000 1'115. Einzelfunde auf der Burghalde (späte Hallstattzeit), in den Loren (Römerzeit), Alemannengräber auf dem Lindhügel. D. gehörte im HochMA den Lenzburgern, kam 1173 an die Gf. von Kyburg und 1273 an die Habsburger bzw. an deren Dienstleute, die Herren von Trostberg, von Reinach und von Hallwyl. 1415-1798 stand D. unter bern. Herrschaft (Oberamt Lenzburg). 1433 gelangte Bern durch Kauf in den Besitz der österr. Rechte und Pfandschaften mit der hohen und niedern Gerichtsbarkeit. Bis 1614 zu Kulm kirchgenössig, gehört D. seither kirchlich zu Leutwil. Besonders tragische Ereignisse waren 1782 der grosse Dorfbrand, 1963 der Absturz einer Swissairmaschine (80 Todesopfer). Neben der noch immer gut vertretenen Landwirtschaft (Milchwirtschaft, Ackerbau) entwickelte sich im 18.-19. Jh. Baumwollweberei, später Strohflechterei in Heimarbeit. 1852-1935 wurde Seidenindustrie, 1863 bis um 1950 Zigarrenindustrie betrieben. Die 1878 gegr. Korkwarenfabrik ging 1952-54 zur Produktion neuartiger Isolier- und Kunststoffe über (Sagex). Seit 1956 ist D. Sitz eines internat. Transportunternehmens. Durch Busverbindung ist die Gem. nach beiden Tälern gut erschlossen

Quellen und Literatur

  • S. Hochstrasser, D., 21980
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Hans Walti: "Dürrenäsch", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.09.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001719/2006-09-06/, konsultiert am 19.03.2024.