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Jean PierreSaurine

11.3.1733 Eysus (Aquitanien), 8.5.1813 Sulz (Elsass), kath., Franzose. Sohn des Jean, Lehrers, und der Marguerite Pouey. Nach dem Stud. in Bordeaux war S. Priester, 1761-65 Vikar an der Kathedrale Oloron und 1770 Anwalt am Parlament von Paris. Da er den Freimaurern angehörte und des Jansenismus bezichtigt wurde, emigrierte er nach Spanien. 1789 vertrat er die Geistlichkeit des Béarn an den Generalständen. Er wurde in den Nationalkonvent gewählt, stand den Girondisten nahe und sass im Rat der Fünfhundert. 1791 wurde er aufgrund der neuen Verfassung Bf. der Landes und 1797 der Basses-Pyrénées. 1802 ernannte ihn Napoleon zum Bf. von Strassburg. Das Bistum umfasste die Dep. Bas-Rhin und Haut-Rhin mit dem ehem. Departement Mont-Terrible, das sich während seiner grössten Ausdehnung bis nach Biel erstreckte. S. erstellte ein Verzeichnis der Pfarreien und reorganisierte das Priesterseminar. Wegen seines Gallikanismus und seiner Loyalität zum Konkordat von 1801 geriet er mit der ultramontanen und widerspenstigen Elsässer Geistlichkeit in Konflikt. 1804 Mitglied der Ehrenlegion.

Quellen und Literatur

  • HS I/1, 222
  • Nouveau dictionnaire de biographie alsacienne 32, 1998, 3376 f.
  • J.-P. Renard, Le clergé paroissial dans les arrondissements de Delémont et de Porrentruy avant et après la réorganisation concordataire de 1802-1804, 2009
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Zitiervorschlag

Damien Bregnard: "Saurine, Jean Pierre", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.04.2011, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017060/2011-04-11/, konsultiert am 29.03.2024.