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Remigen

Polit. Gem. AG, Bez. Brugg, besteht aus dem Dorf an der Gabelung der Strassen über die Bürersteig und die Ampferen sowie einigen Einzelhöfen. 1064 Ramingen. 1764 318 Einw.; 1850 690; 1900 511; 1950 511; 1960 494; 1980 626; 2000 1052; 2010 1039; 2020 1321. Streufunde aus neolith. Zeit, alemann. Gräber, ma. Siedlungswüstungen Lowingen und Schwendi nordwestlich des Dorfs. R. gehörte zum Hof Rein; ab 1291 lag die hohe und niedere Gerichtsbarkeit bei Habsburg, nach 1460 beim bern. Amt Schenkenberg. Die Kapelle St. Peter aus dem 11.-12. Jh. mit Fresken aus der 2. Hälfte des 15. Jh. hängt als Filiale von Rein ab. Eine Schule existierte vermutlich schon im 17. Jh., sicher vor 1741. Neben Landwirtschaft wurde seit alters Rebbau betrieben, der allerdings nach dem Reblausbefall 1905 massiv zurückging (1887 55 ha, 1965 4 ha, 2009 22 ha). Seit den 1960er Jahren entstanden Einfamilienhäuser und R. entwickelte sich zur Wegpendlergem.; seit etwa 1970 siedelten sich auch einige Industriebetriebe an.

Quellen und Literatur

  • R. Wullschleger, «Remigen – ein Dorf verändert sich», in Brugger Neujahrsblätter, 105, 1995, 75-86
Von der Redaktion ergänzt
  • Stettler, Michael; Maurer, Emil: Die Bezirke Lenzburg und Brugg, 1953, S. 380-384 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, 2).
  • Schenk, Isabel; Wahl, Johannes: Zwischen Rebstock, Stundenzeiger und Universum. Eine Geschichte von Remigen, 2023.

Zitiervorschlag

Felix Müller (Brugg): "Remigen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.01.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001702/2012-01-12/, konsultiert am 29.03.2024.