Polit. Gem. AG, Bez. Bremgarten. Die Gem. umfasst das Dorf T. im Reusstal und den erhöht gelegenen Weiler Büschikon. 12. Jh. Tegrank, 1189 Tegeranc. 1803 517 Einw.; 1850 990; 1900 606; 1950 726; 2000 1'193. Mehrere Silexfunde nördlich des Dorfs. Die Twingherrschaft lag als habsburg. Lehen im 14. Jh. in den Händen der Ritter von Rüssegg, gelangte um 1350 an die Herren von Wohlen, 1409 an die Segesser von Brunegg und 1543 an die Stadt Mellingen. Kirchlich gehörte T. zunächst zur Pfarrei Niederwil. 1669 wurde eine Filialkapelle geweiht, nach dem verheerenden Dorfbrand von 1838 eine neue Kirche (1846) errichtet und 1864 eine eigene Kirchgemeinde gebildet, die Büschikon (zuvor bei Hägglingen) mit einschloss. Neben der Landwirtschaft waren vom 17. Jh. an die Herstellung von Amlung (Stärke) und vom 18. Jh. an die Strohflechterei von Bedeutung. Der Niedergang der Amlungfabrikation nach 1850 trug zum Bevölkerungsrückgang bei; die im 19. Jh. in Fabriken verlegte Strohflechterei erlebte im 20. Jh. ihren Niedergang. Schon in den 1920er Jahren wurden deshalb auswärtige Arbeitsplätze wichtig, so in Mellingen und Baden (2000 78% Wegpendler). Das Wachstum T.s blieb auch nach 1950 gemässigt.
Quellen und Literatur
- J. Rudolf et al., T., 1989
- Felder, Peter: Der Bezirk Bremgarten, 1967, S. 377-382 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, 4).
Systematik
Politische Einheiten / Gemeinde |