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Jacob Ulrich vonAlbertini

11.11.1667, 5.8.1726 Luzein, reformiert, von La Punt-Chamues-ch und Luzein. Sohn des Jacob, Juristen und Diplomaten, und der Maria, einer Cousine zweiten Grades. 1) Margreth Wietzel, Tochter des Jann, Landammanns, von Zuoz, 2) Margreth Catharina Sprecher von Bernegg, Witwe des Florian, Landeshauptmanns. Mit 19 Jahren Eintritt in spanische Dienste, 1688 Hauptmann, 1695 Oberst des Bündnerregiments, Brigadier und 1704 Militärgouverneur der Stadt Lodi. Nach seiner Abdankung (1707) kehrte Jacob Ulrich von Albertini nach Bünden zurück, wo er von Fall zu Fall militärische Funktionen übernahm. Seine politische Karriere begann im Zehngerichtenbund, wo er 1708 Bundslandammann wurde. 1711 war er Abgeordneter des Zehngerichtebunds beim Ilanzer Strafgericht, 1725-1726 zur Ratifikation des Zweiten Mailänder Kapitulats, dazwischen 1719-1721 Podestà in Tirano (Veltlin) und 1721-1723 Veltliner Landeshauptmann. Albertinis glänzende Karriere als Militärunternehmer begründete den endgültigen Aufstieg der Familie in den innern Kreis der Bündner Aristokratie. Der praktische Alleinerbe aus der ehemals 17-köpfigen Kinderschar seines Vaters steht für den Einstieg der Familie in das Söldnerwesen, die Erweiterung des Heiratskreises über das Engadin hinaus sowie für den regelmässigen Zugang zu den höchsten Veltliner Ämtern. Jacob Ulrich von Albertini gehörte zu den einflussreichsten Militärs und Politikern seiner Zeit.

Quellen und Literatur

  • J. Mathieu, «Die Herren der Brücke», in JHGG 118, 1988, 65-115
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Zitiervorschlag

Jürg Simonett: "Albertini, Jacob Ulrich von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.07.2017. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016747/2017-07-27/, konsultiert am 16.04.2024.