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Karl Albrecht vonFrisching

29.10.1734 Bern, 24.10.1801 Bern, ref., von Bern. Sohn des Vinzenz, Offiziers und Landvogts. 1764 Margarethe Fischer, von Bern. Nach Studium und Promotion (1749) an der Hohen Schule von Bern unternahm F. Bildungsreisen. 1764 begann seine polit. Karriere in Bern mit der Wahl in den Gr. Rat. 1774 wurde er Schultheiss von Thun, 1780 Kleinrat, 1782 Venner und 1786 Deutschseckelmeister. 1791 unterlag er bei der Schultheissenwahl dem von Niklaus Friedrich Steiger unterstützten Kandidaten. In der Folge richtete F. sich gegen Steiger und dessen revolutionsfeindl. Politik. Er wurde zum Anhänger des revolutionären Frankreichs, obschon er vorderhand nicht demokratisch gesinnt gewesen war und 1783 die Einführung des Adelsprädikats für alle Patrizier beantragt hatte. Ab 1792 wirkte er als Informant des franz. Gesandten François de Barthélemy in Baden. Als Organisationstalent und begabter Redner wurde F. zum Haupt der Friedenspartei. Verhandlungen unter seiner Leitung mit General Brune in Payerne über den Rückzug der Franzosen aus der Waadt scheiterten am 16.2.1798. Nach Abdankung des Patriziats wurde F. am 4.3.1798 Präsident der provisor. Regierung. 1800 wurde er in den helvet. Vollziehungsausschuss gewählt und übernahm im Aug. 1800 für kurze Zeit das Präsidium des Vollziehungsrats. Dessen Ende erlebte er nicht mehr.

Quellen und Literatur

  • G. Itten, Karl Albrecht F. 1734-1801, 1910
  • Feller, Bern 4
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 29.10.1734 ✝︎ 24.10.1801

Zitiervorschlag

Barbara Braun-Bucher: "Frisching, Karl Albrecht von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.10.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016710/2008-10-02/, konsultiert am 13.04.2024.