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Titlis

Vergletscherte Kalkkuppe (3238 m) im oberen Engelbergertal, auch Nollen genannt, an der bernisch-obwaldnerischen Grenze. 1435 Tüttels Berg (in einer Grenzbeschreibung erwähnt).

Renward Cysat und der Kartograf Gabriel Walser bezeichneten den Titlis 1661 bzw. 1767 als den höchsten Schweizer Berg. Ende Juli 1744 wurde er von vier Mitarbeitern des Klosters Engelberg erstmals bestiegen. Von der schwierigeren Berner Seite aus gelang einer Dreierseilschaft 1865 die Erstbesteigung. Bereits 1832 veröffentlichte Heinrich Zeller-Horner, Gründungs- und Ehrenmitglied des SAC, eine Kartenskizze mit der Aufstiegsroute auf den Titlis, worauf der Berg im 19. Jahrhundert eine grosse touristische Anziehungskraft entwickelte und zu einem wichtigen Faktor für die Engelberger Wirtschaft wurde. 1927 wurde er mit der zweiten in der Schweiz konzessionierten Luftseilbahn erschlossen, die bis Trübsee (1796 m) führte. 1965 folgte der Ausbau der Seilbahn bis zur Station Stand (2428 m) und 1967 bis auf den Kleintitlis (3032 m). 1992 wurde die Bahn durch die Rotair, die erste drehbare Luftseilbahn der Welt, ersetzt.

Quellen und Literatur

  • R. De Kegel, "Der Titlis ist schauerlich", 1997
  • Titlis, hg. von D. Anker, 2001
  • A. Hug, V. Weibel, Nidwaldner Orts- und Flurnamen 3, 2003, 2135-2140
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Edy von Wyl; Rolf De Kegel: "Titlis", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.10.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016706/2013-10-29/, konsultiert am 29.03.2024.