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Arnold-Obrist

Arnold

Solothurner Altbürgergeschlecht, katholisch, nach ca. 1865 Arnold, mit Vertretern in vielen Zweigen des Handwerks und Gewerbes, in meist niederen Ämtern, in der Geistlichkeit und im 19. und 20. Jahrhundert auch in akademischen Berufen. Der aus Aarau zugewanderte Hans (vor 1562) erwarb 1546 das Bürgerrecht. Er und sein gleichnamiger Sohn (1608) heirateten in regimentsfähige Solothurner Familien (Graff, Kiefer, Junker) und gelangten so, als einzige der Familie, in den Kleinen Rat. In der folgenden Generation bildeten sich drei Linien: Die erste, meist im Metzgergewerbe vertreten, starb 1773 aus. Zur zweiten, noch bestehenden, gehören unter anderem Urs Josef Friedrich (1739-1810), Zinngiesser, Metallstecher (Inschrifttafeln zu St. Ursen), Standesläufer, Grossweibel und Zunftwirt zu Schützen, sein Sohn Josef Anton (1776-1861), Mitglied des solothurnischen Kriegsrats, 1814 Regierungskommissär in Balsthal und führend bei der Niederwerfung des Staatsstreichsversuchs im November 1814, sowie sein Enkel Karl (->). Die dritte Linie, aus der meist Metzger, Schreiner und Schuster hervorgingen, starb 1850 aus. Zu ihr gehörte Peter (1695-1763), 1736-1748 Stadtschreiber in Olten, Schreiber der Herrschaft Gösgen und des niederen Amts Bechburg, 1750-1753 erfolgloser Lehensträger der neu eingerichteten obrigkeitlichen Druckerei in Solothurn.

Quellen und Literatur

  • StASO, Ratsmanuale
  • F.J. Wirz, Geschlechtsfolge der Arnold-Obrist, 1862, (fortgeführt von K. Laube, 1985)
  • L. Altermatt, Die Buchdruckerei Gassmann A.-G. Solothurn, 1939, 51-56
  • F. von Arx, Bilder aus der Solothurner Gesch. 2, 1939

Zitiervorschlag

Max Banholzer: "Arnold-Obrist", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.09.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016640/2001-09-18/, konsultiert am 29.03.2024.