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Berikon

Polit. Gem. AG, Bez. Bremgarten, ursprünglich getrennte Siedlungen Ober-B. und Unter-B., auf der Mutschellenhöhe gelegen. 1153 Berchheim, 1184 Berchein. 1850 549 Einw.; 1900 701; 1950 900; 1970 1'593; 2000 4'358. Funde aus Meso- und Neolithikum. 1153 erw. als Gerichtsstätte (Galgen) der Gf. von Habsburg. Begütert waren die Klöster Muri, Frauenthal und Engelberg. Das Niedergericht ging durch Kauf 1374 an die Stadt Bremgarten (bis 1798). 1415 kam B. unter die Oberhoheit Zürichs; 1471 wurde Ober-B. dem Freiamt Affoltern, Unter-B. der Grafschaft Baden zugeteilt. 1908 wurden die beiden Ortsbürgergemeinden vereinigt. Eine St. Mauritiuskapelle ist 1370 erwähnt, 1801 Errichtung einer Kaplaneipfründe (Pfarrei Oberwil), 1856 Einweihung der heutigen Mauritius-Kirche, 1861 Bildung einer selbstständigen Kirchgemeinde, die bis 1964 auch Rudolfstetten und Bergdietikon umfasste. Die Reformierten gehören zur Kirchgemeinde Bremgarten-Mutschellen. Der Boom der 1960er Jahre erfasste auch das Bauerndorf B. Da sich aus planerischen Gründen keine Industrie ansiedelte, stellt heute der 3. Sektor 75% der Arbeitsplätze. 77% (1990) der Erwerbstätigen arbeiten auswärts, v.a. in Zürich und im Limmattal.

Quellen und Literatur

  • Kdm AG 4, 1967, 5-8
  • Die Aargauer Gem., 1990, 92 f.
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Anton Wohler: "Berikon", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.06.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001661/2004-06-11/, konsultiert am 19.03.2024.