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Unterehrendingen

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Aargau, Bezirk Baden, bestand aus dem Dorf Unterehrendingen in einem Einschnitt des Surbtals und dem Weiler Tiefenwaag an der Surb. 2006 mit Oberehrendingen zur politischen Gemeinde Ehrendingen vereinigt. 1040 Aradingin, 1261 Eredingen villa inferiori. 1780 193 Einwohner; 1850 440; 1900 309; 1950 453; 2000 1532.

Reste mittel- und neusteinzeitlicher Siedlungen. Hoch- und Niedergericht (Amt Ehrendingen) gingen 1415 von Habsburg an die Landvogtei Baden über. Grundbesitz hatten die Klöster Einsiedeln und Wettingen. 1524 lösten sich die katholisch gebliebenen Ehrendinger von der neugläubigen Pfarrei im benachbarten Niederweningen (ZH). Die im Hochmittelalter entstandene Kapelle St. Agatha diente danach für den Pfarrgottesdienst, bevor 1580 die Kapelle in Oberehrendingen zur Pfarrkirche erweitert wurde. Oberehrendingen und Unterehrendingen bildeten eine politische Einheit und trennten sich erst 1825 in zwei politische Gemeinden. Das Dorf war agrarisch geprägt; in der Tiefenwaag wurden eine Getreide- und eine Gipsmühle betrieben. Seit 1921 besteht die Postautoverbindung nach Baden. Von den 1950er Jahren an entwickelte sich Unterehrendingen zu einer Wohngemeinde mit vielen Wegpendlern in die Agglomerationen Baden und Zürich.

Quellen und Literatur

  • Oberehrendingen, Unterehrendingen, 1990
  • B. Meier, D. Sauerländer, Das Surbtal im SpätMA, 1995
Von der Redaktion ergänzt
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Zitiervorschlag

Andreas Steigmeier: "Unterehrendingen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.07.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001654/2011-07-29/, konsultiert am 28.03.2024.