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Freundinnen junger Mädchen (FJM)

Compagna

Signet der Freundinnen junger Mädchen für die Bahnhofhilfe, 1950er Jahre (Compagna, Sektion Zürich).
Signet der Freundinnen junger Mädchen für die Bahnhofhilfe, 1950er Jahre (Compagna, Sektion Zürich). […]

Im Anschluss an den 1. Internationalen Kongress der Abolitionisten (Abolitionismus) in Genf entstand 1877 unter dem Vorsitz von Marie Humbert-Droz der Internationale Verein Freundinnen junger Mädchen (FJM) mit Sitz in Neuenburg. Die 1886 gegründete Schweizer Sektion widmete sich in praktischer Arbeit dem präventiven Schutz vor den Gefahren der Prostitution. Die FJM betreuten junge Frauen bei der Ankunft in der Stadt, halfen bei der Stellenvermittlung und boten in sogenannten Martha-Häusern preisgünstige Unterkunft an. Nach 1945 verlegten sie sich vor allem auf die Vermittlung von Au-pair-Stellen. Schliesslich trugen die Freundinnen junger Mädchen den gesellschaftlichen Veränderungen Rechnung und boten unter dem Namen SOS Bahnhofhilfe fremden, älteren oder unsicher wirkenden Personen Information und Unterstützung an. 1999 benannte sich die Schweizer Sektion der FJM in Compagna um und verlegte ihren Sitz nach Luzern.

Quellen und Literatur

  • Mesmer, Beatrix: Ausgeklammert ― Eingeklammert. Frauen und Frauenorganisationen in der Schweiz des 19. Jahrhunderts, 1988.
  • Giger-Steiner, Annemarie: Hundert Jahre Freundinnen junger Mädchen Aargau (FJM), 1889-1989, 1989.
  • Gosteli, Marthe (Hg.): Vergessene Geschichte. Illustrierte Chronik der Frauenbewegung 1914-1963, 2 Bde., 2000.
  • Hürlimann, Esther; Largiadèr, Ursina; Schoeck, Luzia: Das Fräulein vom Bahnhof. Der Verein Freundinnen junger Mädchen in der Schweiz, 2021.
Weblinks

Zitiervorschlag

Elisabeth Joris: "Freundinnen junger Mädchen (FJM)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.06.2022. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016501/2022-06-09/, konsultiert am 28.03.2024.