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Remetschwil

Polit. Gem. AG, Bez. Baden. Die Gem. an der Südwestflanke des Heitersbergs besteht aus dem Siedlungsschwerpunkt R. sowie den Weilern Busslingen in der Reussebene und Sennhof auf dem Heitersberg. 1184-90 Reimirswilare. 1780 221 Einw.; 1803 290; 1860 575; 1900 482; 1950 490; 2000 1'759. Röm. Mauerreste aus dem 1. Jh. n.Chr. bei Busslingen, alemann. Besiedlung. R. gehörte zum Rohrdorfer Kirchspiel, das Heinrich von Sellenbüren 1097 den Klöstern Muri und Murbach schenkte. Über die Habsburger gelangte R. 1413 in den Besitz des Spitals von Baden. Bis 1798 gehörte R. zum Amt Rohrdorf. Das 1525 aufgehobene Dominikanerinnenkloster Oetenbach verfügte über grosse Besitzungen in R., das 1528-31 reformiert war und zur Pfarrei Oberrohrdorf gehört. Bis zur Errichtung der eigenständigen polit. Gem. 1854 bildete R. mit Staretschwil, Busslingen, Nieder- und Oberrohrdorf die Gem. Rohrdorf. Busslingen mit seinen namhaften Industriebetrieben wurde nach langen Diskussionen 1912 in R. integriert. Die ruhige und sonnige Wohnlage lockte Arbeiterfam. aus der Badener Industrie nach R., was ab den 1970er Jahren zu einer regen Bautätigkeit führte, während Sennhof landwirtschaftlich geprägt blieb. 2000 arbeiteten ca. 82% der erwerbstätigen Bevölkerung von R. auswärts und der 2. Sektor stellte 2005 ca. 43%, der 1. Sektor ca. 13% der Arbeitsplätze in R.

Quellen und Literatur

  • Die Aargauer Gem., 1990, 68 f.
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Patrick Zehnder: "Remetschwil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.11.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001650/2011-11-08/, konsultiert am 19.03.2024.