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Neuenhof

Polit. Gem. AG, Bez. Baden. Das Dorf liegt zwischen Heitersberg und Limmat und besteht aus der Siedlung N. entlang des ehem. Dorfbachs, dem Aussenhof Rüsler und Neubauquartieren. 1393 ob dem nuiwem Hof. 1780 179 Einw.; 1803 200; 1850 394; 1900 872; 1950 1'986; 2000 7'613. Neolith. Streufunde, röm. Gutshof 1.-4. Jh. im Oberdorf. Niederes Gericht und Grundrechte gingen 1234 von den Kyburgern an das Zisterzienserkloster Wettingen über. Im MA war N. nach Dietikon, vermutlich ab der Reformation nach Wettingen kirchgenössig; 1765 wurde ein Vikariat, 1887 die Pfarrei N.-Killwangen errichtet. 1955 löste sich Killwangen von der Pfarrei N. 1886-88 entstand unweit der 1705 St. Joseph geweihten Kapelle die kath. Pfarrkirche gleichen Namens. 1955 wurde die ref. Kirche, 1956 das ref. Kirchgemeindehaus eingeweiht. Die lange Zeit vom Kloster Wettingen abhängige, landwirtschaftlich tätige Bevölkerung fand in der 2. Hälfte des 19. Jh. ein neues Einkommen in der Baumwollspinnerei von Johann Wild auf der Wettinger Klosterhalbinsel, nach 1900 in der Maschinenindustrie in Baden. Bis zum Bau der SBB-Haltestelle 1990 blieb N. ohne Anschluss an die 1847 eröffnete Bahnlinie Zürich-Baden. Mit der Einweihung der Nationalstrasse (A1) 1970 entstanden neue Wohnquartiere sowie Industrie- und Gewerbebetriebe. Die Mehrzahl der Erwerbstätigen findet Beschäftigung in der Agglomeration zwischen Baden und Zürich.

Quellen und Literatur

  • R.W. Brüschweiler et al., N. - ein Dorf und seine Gesch., 1993
  • Kdm AG 7, 1995, 62-73
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Patrick Zehnder: "Neuenhof", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.07.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001645/2009-07-20/, konsultiert am 19.03.2024.