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JeanGraven

27.4.1899 Sitten, 30.12.1987 Marrakesch, kath., von Zermatt, Ehrenbürger von Sitten. Sohn des Alexis, Kantonsrichters und Stadtpräs. von Sitten, und der Maria geb. von Stockalper. Enkel des Johann-Baptist (->). 1929 Simone Bruley. Rechtsstud. an der Univ. Genf, 1927 Doktorat. Anwalt und Notar in Sitten. Sekr. und 1930-43 Gerichtsschreiber am Eidg. Versicherungsgericht in Luzern. Prof. für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Univ. Genf (1943-69 Dekan, 1963-65 Rektor). Richter am Genfer Kassationshof, dem er zwischen 1943 und 1969 mehrmals vorstand. Gastprof. und Vortragsredner in vielen Ländern Europas, in Ägypten, Brasilien, im Iran und in Äthiopien, wo er 1953 vom Negus beauftragt wurde, ein äthiop. Strafgesetz und Strafprozessrecht auszuarbeiten. Experte der Vereinten Nationen für die Verfolgung, Auslieferung und Aburteilung von Kriegsverbrechern und Angeklagten von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Ehrenpräs. der Internat. Gesellschaft für Strafrecht, Gründer und 1947-80 wissenschaftl. Leiter der "Revue internationale de criminologie et de police technique". Zahlreiche Publikationen in den Bereichen Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie. Präs. der internat. Gesellschaft für Kriminologie. Verfasser von Gedichtsammlungen ("Pays en fleurs" 1941), Mitglied mehrerer schweiz. Schriftstellerverbände und des internat. Pen-Clubs. Dr. h.c. der Univ. Rennes, Lyon, Lüttich und Freiburg i.Br.; Ritter der Ehrenlegion.

Quellen und Literatur

  • Essai sur l'évolution du droit pénal valaisan jusqu'à l'invasion française de 1798, 1927
  • Etudes en l'honneur de Jean G., 1969
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Zitiervorschlag

Dominique Poncet: "Graven, Jean", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.07.2004, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016290/2004-07-07/, konsultiert am 28.03.2024.