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Hirschthal

Polit. Gem. AG, Bez. Aarau. Dorf im mittleren Suhrental. 924 Hyrztale. 1764 219 Einw.; 1850 581; 1900 522; 1950 684; 2000 1'177. Gebäudefundamente und röm. Ziegelfragmente in den Hofmatten. Landesherrschaft bei den Habsburgern (zuvor wohl bei den Lenzburgern und Kyburgern), ab 1415 bei Bern. Niedergerichtsherrschaft beim habsburg. Dienstleutegeschlecht der Herren von Rupperswil, nach 1380 bei den Herren von Hallwyl, ab 1604 ebenfalls bei Bern (Landvogtei Lenzburg). 1798 kam H. zum Bez. Kulm, 1803 zum Bez. Aarau. Kirchlich gehörte H. stets zur Kirchgemeinde Schöftland, die ab Mitte des 16. Jh. reformiert war. Der kath. Bevölkerungsteil gehört heute zur Pfarrei Aarau. Im 18. Jh. brachte die Textilheimarbeit einen Zusatzverdienst zur Landwirtschaft. 1961, nach dem Bau der A1, fanden die Güterregulierung und die Auszonung von neuem Bauland statt. Mit dem 1977 einsetzenden Bauboom entwickelte sich H. zu einer Wohngemeinde mit hohem Pendleranteil. 2004 sind drei Industriebetriebe in H. domiziliert, daneben Kleingewerbe und Landwirtschaft.

Quellen und Literatur

  • Chronik der Stadt und des Bez. Aarau, 1965, 260
  • H., 2003
Von der Redaktion ergänzt
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GND

Zitiervorschlag

Dominik Sauerländer: "Hirschthal", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.07.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001626/2006-07-27/, konsultiert am 29.03.2024.