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Fanas

Ehemalige politische Gemeinde GR, Kreis Seewis, Bezirk Prättigau/Davos, seit 2011 mit Valzeina Teil der Gemeinde Grüsch. Strassendorf auf einer Terrasse gelegen mit Zufahrt von Grüsch und Schiers. 2. Hälfte 12. Jh. Phanaunes. 1850 373 Einw.; 1900 282; 1920 250; 1950 303; 1970 226; 2000 377. Im Hoch- und SpätMA Ackerbau und Viehhaltung auf Höfen des Churer Domkapitels und der Edlen von Aspermont. F. gehörte zur Herrschaft Solavers, später zu dem daraus hervorgegangenen Gericht Schiers, nach dessen Teilung 1679-1729 zum Halbgericht Schiers, dann bis 1851 zum Halbgericht Seewis. Die Kirche am Ostende des Dorfes ist 1447 als Filiale von St. Maria auf Solavers erwähnt, 1487 erhielt sie einen eigenen Pfarrer. 1560-70 Reformation. 1754-55 entstand die heutige Kirche. Mitte des 16. Jh. ist die Germanisierung abgeschlossen. In F. herrschte Viehhaltung vor (Stufenbetriebe mit vielen Stallungen, drei Alpen), bis um 1950 auch Ackerbau. 1969-76 Ausbau der Verbindungsstrassen. Wirtschaftlich stark vertreten ist nach wie vor der 1. Sektor, auch wenn der Bau von Wanderwegen sowie die Nutzung einer kleinen Seilbahn v.a. durch Gleitschirmflieger neue Verdienstmöglichkeiten im 3. Sektor schufen.

Quellen und Literatur

  • Kdm GR 2, 1937 (19752), 61-63
  • Gem. GR
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Zitiervorschlag

Otto Clavuot: "Fanas", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.12.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001610/2016-12-05/, konsultiert am 28.03.2024.