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Jenins

Polit. Gem. GR, Kreis Maienfeld, Bez. Landquart. 1139 Uienennes, 1142 Gininnes, rätorom. Gianin. 1850 481 Einw.; 1900 450; 1950 461; 2000 746. Frühma. Ausbaugebiet. Ab dem HochMA zur Burg Neu-Aspermont zugehörig, bildete J. im SpätMA zusammen mit Malans ein niederes Gericht der Herrschaft Maienfeld. Ab 1436 Mitglied des Zehngerichtenbundes. 1536 erwarben die Drei Bünde das niedere Gericht. 1803 wurde J. eine souveräne Gem. des Hochgerichts Maienfeld. Die Kirche St. Mauritius wurde 1209 indirekt, 1330 direkt erwähnt. Die Kollatur lag bei den Herren auf Neu-Aspermont, das Präsidium beim Churer Bistum, ab 1536 bei den Drei Bünden. 1540 erfolgte die Reformation. Vom 14. bis 16. Jh. germanisiert. 1786-93 betrieb Johann Baptista von Tscharner in J. eine Privatschule (Philanthropinum). Die Patrizierhäuser der Fam. von Sprecher und von Salis stammen aus dem 17. und 18. Jh. Seit jeher spielt der Weinbau eine grosse Rolle im milden Klima von J., das heute abseits der Hauptverkehrsachsen liegt, seit den 1960er Jahren ein starkes Bevölkerungswachstum erfahren hat und sich zur Wohngemeinde entwickelt (2000 war gut die Hälfte der Erwerbstätigen Wegpendler). Der Anteil des 1914 errichteten gemeindeeigenen Elektrizitätswerks an der kommunalen Stromversorgung nimmt stetig ab.

Quellen und Literatur

  • Kdm GR 2, 1937 (19752), 5-11
  • Gem. GR
  • O.P. Clavadetscher, W. Meyer, Das Burgenbuch von Graubünden, 1984, 319
  • J.J. Seidel, J. in der Bündner Herrschaft, 1993
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Zitiervorschlag

Adolf Collenberg: "Jenins", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001605/2008-01-30/, konsultiert am 19.03.2024.