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JacquesChenevière

17.4.1886 Paris, 22.4.1976 Genf, ref., von Genf. Sohn des Adolphe, in Paris niedergelassenen Schriftstellers, und der Blanche geb. Lugol. Enkel des Arthur (->). Marguerite Oehl, Rhythmiklehrerin. Besuch des Lycée Carnot, Lizentiat in Englisch an der Sorbonne. Literarisches Debüt mit Poesiesammlungen. 1914 liess sich C. in Genf nieder, wo er an der von Gustav Ador eingerichteten Internat. Zentralstelle für Kriegsgefangene mitarbeitete. Als Mitglied des IKRK (ab 1919, Vizepräs. ehrenhalber 1959) führte er wichtige Missionen in der Zwischenkriegszeit und während des 2. Weltkriegs durch. Mitherausgeber der "Revue de Genève" (1925-30). Literaturkritiker des "Journal de Genève" und Mitglied der Jury der Büchergilde. Er trat insbesondere als Verfasser von Novellen ("Daphné ou l'Ecole des sentiments" 1926) und psychologisierenden Romanen hervor: "Connais-ton coeur" (1935), "Les Captives" (1943, Neuauflage 1992), "Le Bouquet de la mariée" (1955). Die Welt von C. war ein Ebenbild seines kontrastreichen Schaffens: Der humorvollen und zärtlichen Tonlage der "jeunes filles de neige" stand die beissende Satire auf die in ihrem moralist. Korsett gefangene Genfer Gesellschaft gegenüber.

Quellen und Literatur

  • Jacques C. (1886-1976), Ausstellungskat. Genf, 1986
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 17.4.1886 ✝︎ 22.4.1976

Zitiervorschlag

Roger Francillon: "Chenevière, Jacques", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.07.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016039/2005-07-14/, konsultiert am 28.03.2024.