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Tödi

Höchstes vergletschertes Gebirgsmassiv der Nordostschweiz mit den drei Gipfelkuppen Piz Russein (3614 m), Glarner Tödi (3586 m) und Sandgipfel (3390 m) auf der Kantonsgrenze zwischen Glarus und Graubünden. 1706 Tödiberg.

Der Sockel des Tödi ist ein autochthones Kristallingebirge, über welchem Sedimentgestein der Deckenformation, vor allem Kalke, lagert. 1824 gelang die Erstbesteigung des Piz Russein, 1837 jene des Glarner Tödi. Bei einer Tödibesteigung 1861 kam Rudolf Theodor Simmler der Gedanke an eine Assoziation der Freunde der Bergwelt. 1863 wurde dann der Schweizerische Alpenclub (SAC) gegründet, wobei die Tödigruppe mit der Clariden- und Scheerhornkette das erste Exkursionsgebiet bildete. Noch 1863 wurde am Tödi die Grünhornhütte erstellt, die erste Unterkunft für Alpinisten überhaupt. Heute bestehen im Massiv acht SAC-Hütten. 1965 ereignete sich unterhalb des Sandgipfels ein grosser Bergsturz.

Quellen und Literatur

  • R. Bühler, Gesch. der tourist. Erschliessung des Tödimassivs und der Clariden- und Bifertenstockkette, 1937
  • Tödi, hg. von E. Zopfi, 2000
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Zitiervorschlag

Karin Marti-Weissenbach: "Tödi", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.12.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015976/2013-12-18/, konsultiert am 29.03.2024.