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Alt-Toggenburg

Mittelalterliche Burgstelle in der politischen Gemeinde Kirchberg SG, südlich von Fischingen und südwestlich von Gähwil auf lang gezogenem Plateau über der Murg.

Zugang im Osten, ehemals durch Halsgraben mit vorgelagertem Turm gesichert. Mauerrest im Westen des Plateaus. Stammsitz der Grafen von Toggenburg, erste Erwähnung 1044 (Diethelm, Berchtold und Wodalrich von Toggenburg). Während des Investiturstreits Einnahme und Zerstörung der Burg 1085 durch den St. Galler Abt Ulrich von Eppenstein, danach Wiederaufbau. 1226 zusammen mit Wil (SG) als Schenkung von Graf Diethelm von Toggenburg an das Kloster St. Gallen. 1288/1289 Zufluchtsort des St. Galler Fürstabts Wilhelm von Montfort in der Fehde gegen seinen königlichen Widersacher Rudolf I. von Habsburg. Nach der Einnahme durch dessen Dienstleute an die Herren von Bichelsee vergeben. 1320 an den St. Galler Abt Hiltbold von Werstein verkauft. 1372 an die Freiherren von Hewen verliehen. Nach Abgang der Burg Verwendung als Steinbruch. Seit 1860 Wallfahrtsstätte zur Verehrung der heiligen Idda von Toggenburg.

Quellen und Literatur

  • G. Felder, Die Burgen der Kt. St. Gallen und Appenzell 3, 1942, 28-30
  • F. Hauswirth, Burgen und Schlösser der Schweiz 2, 1965, 11 f.
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GND

Zitiervorschlag

Regula Anna Steinhauser-Zimmermann: "Alt-Toggenburg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.05.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015961/2001-05-17/, konsultiert am 29.03.2024.