de fr it

Cauco

Ehemalige politische Gemeinde GR, Kreis Calanca, Bezirk Moesa, 2015 mit Arvigo, Braggio und Selma zur neuen Gemeinde Calanca fusioniert. Dorf am linken Ufer des Flusses Calancasca auf 1132 m, auf dem Schuttkegel eines Bergsturzes von 1513 gelegen. Zu Cauco gehörten auch die Fraktionen Lasciallo, Masciadone und Bodio (GR), das noch bewohnt ist. 1683 ca. 400 Einw.; 1803 149; 1850 120; 1950 92; 1990 30; 2000 37. C. teilte bis 1851 die polit. Geschichte der Squadra di Calanca und wurde dann selbstständige polit. Gemeinde. Die 1497 erstmals erw. Kirche S. Antonio Abate ist seit 1633 Pfarrkirche. Sie wurde 1683 erweitert sowie mit einem neuen Glockenturm ausgestattet und 1978-89 renoviert. In C. standen einige Mühlen und eine Dreherei, in der Gefässe aus Lavezstein hergestellt wurden. Im Ort liegen auch viele aufgegebene Maiensässe. Die Vieh- und Alpwirtschaft war die hauptsächliche Erwerbsquelle der Einwohner. Um ein Auskommen zu finden, waren viele von ihnen zur saisonalen Emigration gezwungen.

Quellen und Literatur

  • Kdm GR 6, 1945 (19752), 256-264
  • H.-R. Pfeifer, «Wenig bekannte Beispiele von ehem. Lavezausbeutung in den südl. Alpentälern», in Minaria Helvetica 9, 1989, 8-54
  • D. Giovanoli, Inventario dei maggenghi grigioni, Fasz. 10, 1992
Weblinks
Weitere Links
e-LIR
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Cesare Santi: "Cauco", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.05.2022, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001552/2022-05-10/, konsultiert am 28.03.2024.