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Braggio

Ehemalige politische Gemeinde GR, Kreis Calanca, Bezirk Moesa, 2015 mit Arvigo, Cauco und Selma zur neuen Gemeinde Calanca fusioniert. B. liegt auf der linken Seite des Calancatals auf einer Hochebene (1320 m) und ist nur mit einer Luftseilbahn (seit 1961) und auf einem Saumweg erreichbar. 1419 Bragio. 1850 123 Einw.; 1900 108; 1950 98; 1990 54; 2000 62. Als halbe degagna (überdörfl. Nutzungsgenossenschaft) Teil der Gemeinde Calanca, seit 1851 selbstständig. Die bereits 1611 erw. Pfarrkirche S. Bartolomeo wurde 1633 mit dem Friedhof geweiht. Alpwirtschaft und die Einkommen von kurzzeitigen Auswanderern (Glaser, Harzer) stellten die hauptsächl. Einkünfte B.s dar. Heute wird Landwirtschaft noch von einigen Familien im Haupterwerb betrieben. 1934 Güterzusammenlegung, 1976 Wiederherstellung der Lawinenverbauungen, 1979 Ortsplanung. Die 1973 endgültig geschlossene Schule dient heute als Jugendherberge.

Quellen und Literatur

  • A. Bertossa, Storia della Calanca, 1937
  • C. Santi, «I venditori di ragia della Val Calanca», in Folclore svizzero 78, 1988, 29-38
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Zitiervorschlag

Cesare Santi: "Braggio", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.12.2016, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001549/2016-12-08/, konsultiert am 19.03.2024.