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Valserberg

Bündner Übergang (2504 m) zwischen Vals im Lugnez und Hinterrhein bzw. Nufenen im Rheinwald. Romanisch Cuolm Val.

Passwegfund aus der Eisenzeit. Über den Valserberg erfolgte ab dem 14. Jahrhundert durch deutschsprachige Walser die Besiedlung des Valsertals, zuerst des Seitentals Peil. Als Verbindung zwischen Hinter- und Vorderrheintal kam dem Valserberg regionale Bedeutung zu, so zum Beispiel für den Glarner Viehexport als Fortsetzung des Panixerpasses. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts bildete der Valserberg den wichtigsten Zugang zum Valsertal für die Versorgung des Tals zum Beispiel mit Wein und Salz sowie für den Viehexport auf die Tessiner und oberitalienischen Märkte; viele Valser Saisonangestellte wanderten über den Valserberg ins benachbarte Rheinwald zur Arbeit. Die Eröffnung der Fahrstrasse von Ilanz 1879 minderte die Bedeutung des Valserbergs: Das Tal orientierte sich neu nach Norden.

Quellen und Literatur

  • J.J. Jörger, Bei den Walsern des Valsertales, 1913 (62004)
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Systematik
Verkehr / Pass

Zitiervorschlag

Jürg Simonett: "Valserberg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.02.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015347/2013-02-21/, konsultiert am 28.03.2024.