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Tasna, Suot und Sur

Suot (deutsch unterhalb) und Sur (deutsch oberhalb) Tasna bezeichnete zwei Gerichtsgemeinden im Hochgericht Unterengadin, die aus der churbischöflichen Feudalgerichtsbarkeit hervorgegangen waren. Bereits im 15. Jahrhundert bildeten sie selbstständige Glieder des Gotteshausbunds. Zu Suot Tasna (bis 1992 Untertasna) gehörten Ftan, Scuol und Sent. Ihr Gebiet reichte vom Tasnan (Val Tasna) bis zur Brancla (Val Sinestra), Landsgemeindeort war Scuol. Zu Sur Tasna (bis 1991 Obtasna) zählten Zernez, Susch, Lavin, Guarda, Ardez und ab 1803 Tarasp. Dieses Gebiet erstreckte sich von der Hohen Brücke (Punt Ota oberhalb von Brail) bis zum Tasnan, Landsgemeindeort war Lavin. Die Kriminalgerichtseinteilung in Suot und Sur Muntfallun wich von dieser Einteilung ab. Anlässlich der Schaffung der Kreise Suot und Sur Tasna im Bezirk Inn wurde sie 1851 aufgehoben.

Quellen und Literatur

  • SSRQ GR I/2
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Zitiervorschlag

Paul Eugen Grimm: "Tasna, Suot und Sur", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.03.2017. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015342/2017-03-15/, konsultiert am 28.03.2024.