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Rotsee

Zielankunft im Skiffrennen an den Ruderweltmeisterschaften 1962 © KEYSTONE/Photopress.
Zielankunft im Skiffrennen an den Ruderweltmeisterschaften 1962 © KEYSTONE/Photopress. […]

Gewässer in der Gem. Ebikon LU und zu ca. einem Fünftel in der Gem. Luzern. 1290 Rotse. Vermutlich zwischeneiszeitl. Flusstal der Reuss, 2,5 km lang und 16 m tief. Der See lag in der Vogtei und Genossenschaft Ebikon-R. Mit dem Riedholz verkauften die Genossen 1245 Rechte am See als Gründungsgut für die Zisterze Rathausen, 1406 folgten die mit dem Gut Seehof verbundenen Fischrechte. Um 1470 beanspruchten die Ebikoner den See mit Erfolg für sich und gestanden den Nonnen nur ein Drittel der Fischrechte zu. 1574 verkaufte das Kloster sie den Inhabern des Gutes Hünenberg (Gem. Ebikon), die ab 1505 die übrigen zwei Drittel besassen. Das Kloster unterhielt bis 1848 eine vor 1544 eingerichtete Fähre. 1926 erwarb die Stadt Luzern den R. Sie verpachtet ihn seit 1929 dem Verein des Maihof-Quartiers, der seit 1999 auch die Fähre betreibt. 1921-22 wurde der Reuss-R.-Kanal gebaut, um den durch Siedlungsabwässer verschmutzten See zu sanieren. 1931 entstand die erste Kläranlage. Diverse Kraftwerkprojekte wurden nicht realisiert. Seit 1964 steht der R. unter Naturschutz. Dank seiner langgestreckten, windgeschützten Topografie ist er seit 1933 Austragungsort der Schweizermeisterschaften im Rudern, seit 1934 auch von Europa- und seit 1962 von Weltmeisterschaften.

Quellen und Literatur

  • Maihof-R., 1980, 47-85
Weblinks
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GND
Systematik
Umwelt / See

Zitiervorschlag

Waltraud Hörsch: "Rotsee", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.05.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015328/2010-05-05/, konsultiert am 12.04.2024.