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UlrichSchläpfer

1580 Trogen, 23.9.1651 Trogen, ref., von Trogen. Wohl Sohn des Jörg, ersten Leinwandfabrikanten in Appenzell Ausserrhoden und Wirts, und der Katharina Brenter. Mutmassl. Halbbruder des Pelagius (->). 1) vor 1606 Katharina Sonderegger, 2) nach 1621 Kathrina Koller. S. arbeitete vermutlich als Leinwandhändler und Wirt. Er profitierte vom Ansehen seines Vaters und wurde in die höchsten polit. Ämter gewählt. Ab 1618 war er Gemeindehauptmann von Trogen, 1621-46 Ausserrhoder Landesstatthalter sowie 1646-51 Ausserrhoder Landammann und Tagsatzungsgesandter. Seine Wahl ins höchste Landesamt 1646 war eine Machtdemonstration des bevölkerungsreicheren Vorderlands gegenüber dem Hinterland. S. war ein Gegner der 1647 eingeführten sog. Kehrordnung, welche die Rivalitäten zwischen den beiden Landesteilen hätte besänftigen sollen. Kritik trug ihm sein Verhalten im Streit um den Standort der Kurzenberger Kirche 1651 ein, in dem er die Konfrontation mit dem Hinterland suchte und sich mit Nachdruck für den Standort Heiden einsetzte.

Quellen und Literatur

  • E. Züst, Wald, 1986, 30 f., 204
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Zitiervorschlag

Thomas Fuchs: "Schläpfer, Ulrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.08.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015122/2011-08-09/, konsultiert am 28.03.2024.