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Johann KonradTobler

27.2.1757 Grub (AR), 14.7.1825 Speicher, reformiert, von Grub, ab ca. 1766 von Heiden, 1803-1809 von Speicher, dann wieder von Heiden. Sohn des Michael, Garnhändlers, Leinwandfabrikanten und Landesfähnrichs, und der Anna Rechsteiner. 1781 Katharina Lutz, Tochter des Anton, Arztes. Höhere Lehranstalt in Lindau am Bodensee, kaufmännische Ausbildung im Handelshaus Zellweger in Trogen und Lyon. Garnhändler. 1776 Eintritt ins väterliche Geschäft in Heiden, 1781 Übernahme des Betriebs. Dank des Handels mit englischen Garnen Erwerb eines grossen Vermögens. 1801 Verlegung von Geschäft und Wohnsitz nach Speicher. 1782-1794 Gemeindehauptmann und 1794-1797 Gemeinderat in Heiden, 1797-1798 Ausserrhoder Landesfähnrich, 1798-1800 Unterstatthalter des Distrikts Wald, 1801 Deputierter des Kantons Säntis an die helvetische Tagsatzung, 1814-1820 Landesseckelmeister. Johann Konrad Tobler ordnete die Staatsfinanzen neu und lehnte die kantonale Münzprägung ab. Sein Eintreten für einen modernen Staat verschaffte ihm zahlreiche Gegner. In Heiden stiftete Tobler 1809 eine Armen- und Waisenanstalt, 1811 eine Schule für die Bissau und 1822 eine Realschule. Ferner testierte er 100'000 Gulden für Schul- und Armenzwecke.

Quellen und Literatur

  • «Landesseckelmeister Johann Konrad Tobler von Heiden», in AJb 3, 1856/57, 28-52
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Zitiervorschlag

Thomas Fuchs: "Tobler, Johann Konrad", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015095/2012-11-06/, konsultiert am 19.03.2024.