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Guillaume d'Avenches

1476 Freiburg, Bürger von Freiburg. Sohn des Nicod. Loysa Lombard. Junker, ab 1432 Mitglied des Rats. Inhaber thiersteinischer Lehen in Marly, 1434 Kauf solcher in Courtepin. 1437-1438 Pilgerfahrt nach Jerusalem, Ritter des Heiligen Grabes. Zinsherr und einer der reichsten Bürger Freiburgs. Vasall und Rat des Herzogs von Savoyen. 1443 Kommandant der Freiburger Truppen auf dem Zug gegen die Armagnaken in die Bresse (F). Ab 1445 Schultheiss von Freiburg, am 20. April 1446 Absetzung und Inhaftierung unter Anklage der Bestechlichkeit und wohl auch wegen seiner savoyerfreundlichen Haltung, nach sechs Tagen Freilassung gegen Bürgschaft und Urfehde. Darauf Ernennung zum Kastlan von Yverdon durch Herzog Ludwig von Savoyen. Unter dessen Schutz führte Guillaume d'Avenches von Romont (FR) aus, zusammen mit Herren der savoyischen Waadt und mit anderen geflohenen Freiburger Bürgern (u.a. seinem Schwager Antoine Saliceto) während und nach dem Savoyerkrieg (1447-1448) einen Kleinkrieg gegen Freiburg. Durch Vermittlung des Bischofs von Lausanne versöhnte er sich mit der Vaterstadt (Schiedsspruch 3. Dezember 1450), erhielt das von dieser beschlagnahmte Eigentum zurück und zudem eine Entschädigung von 600 Gulden.

Quellen und Literatur

  • S. Jäggi, «Eine savoy. Streitschrift gegen Freiburg aus dem Jahr 1448», in FGB 68, 1991, 87-137
  • P. de Castella, Les Fribourgeois qui ont fait de leur ville le 10e canton suisse, 1996, 109-111
Weblinks
Kurzinformationen
Variante(n)
Wilhelm von Wifflisburg
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ✝︎ 1476

Zitiervorschlag

Ernst Tremp: "Avenches, Guillaume d'", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.10.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014952/2001-10-29/, konsultiert am 29.03.2024.