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Johann FriedrichSchär

Buchdeckel der dritten Auflage seines in Leipzig publizierten handelswissenschaftlichen Standardwerks, 1918 (Universitätsbibliothek Bern).
Buchdeckel der dritten Auflage seines in Leipzig publizierten handelswissenschaftlichen Standardwerks, 1918 (Universitätsbibliothek Bern).

21.3.1846 Höchstetten, 25.9.1924 Freidorf (Gem. Muttenz), ref., von Basel und Trubschachen. Sohn des Friedrich, Käsers, und der Katharina geb. Rüfenacht. 1) 1866 Anna Elisabeth Werren, 2) 1891 Eleonore de Seeger. Lehrerseminar Münchenbuchsee. Ab 1865 Primarlehrer in Wattenwil. Weiterbildung zum Mittelschullehrer. 1869 Berufung an das Lehrerseminar Münchenbuchsee. Ab 1870 im Käsehandel tätig, 1874-80 Sekundarlehrer in Bischofszell, 1880-82 Direktor der Mädchensekundarschule Biel, 1882-1903 Lehrer für Handelswissenschaften an der Oberen Realschule, dann an der kant. Handelsschule in Basel. 1891-93 und 1896-1903 Basler FDP-Grossrat. Mitgründer der Basler Kantonalbank und Mitglied des Bankrats. Als Pionier der schweiz. Genossenschaftsbewegung wirkte S. 1892-1903 als Präs. des Verbands schweiz. Konsumvereine. 1903 wurde er an den ersten Lehrstuhl für Handelswissenschaften der Schweiz nach Zürich berufen, 1906-19 war er o. Prof. für Buchhaltung, Organisation und Zahlungsverkehr an der Handelshochschule Berlin. S. verfasste rund 50 Schriften, darunter das Standardwerk die "Allg. Handelsbetriebslehre" (1911). Dr. h.c. der Univ. Zürich (1904) und der Univ. Köln (1923).

Quellen und Literatur

  • H.-G. Otto, Johann Friedrich S. und die moderne deutschsprachige Betriebswirtschaftslehre, 1957, (mit Auswahlbibl.)
  • B. Bieler, L. Widmer, Der erste Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre an einer Univ. im dt. Sprachraum, Liz. Zürich, 2003, (mit Biogr.)
Weblinks
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VIAF

Zitiervorschlag

Walter Dettwiler: "Schär, Johann Friedrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.07.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014811/2011-07-11/, konsultiert am 28.03.2024.