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Rothenbrunnen

Polit. Gem. GR, Kreis Domleschg, Bez. Hinterrhein. Strassendorf rechts des Hinterrheins, mit dem Hof Ravetsch (rätorom. Ravetg). 1472 Hof Juvalt, 1572 zum roten Brunnen, rätorom. Giuvaulta. 1803 64 Einw.; 1850 92; 1900 77; 1950 247; 2000 422. Jungsteinzeitl. und röm. Funde. Im 12. bzw. 13. Jh. entstanden die Burgen Hoch- und Innerjuvalt (Juvalta). R. gehörte zu Tumegl/Tomils, nach der Reformation Ende des 16. Jh. kirchlich zu Almens. Die ref. Kirche wurde 1741 erbaut. R. war Durchgangsort der rechtsrhein. Transitroute. 1828 erfolgte der Bau der ersten Rheinbrücke, ab 1836 eine Rheinkorrektur. Um 1848 fand die Trennung von Tumegl/Tomils statt; bis 1851 war R. eine Nachbarschaft der Gerichtsgem. Ortenstein im Boden. 1896 erfolgte der Bau einer Station der Rhät. Bahn, 1896-97 der Fahrstrasse. Die jod- und eisenhaltige Quelle, schon von Johann Jakob Scheuchzer erwähnt und bis 1922 Heilbad, gab der Gem. ihren Namen. 1922 Einrichtung des kant. Altersheims und der Aussenstation der psychiatr. Klinik Cazis, 1935 bzw. 1961 des Kinder- und Sonderschulheims. Der Bau der Autobahn 1983 führte zu einer Melioration. Rund 8% der Bevölkerung waren 2000 romanischsprachig.

Quellen und Literatur

  • Gem. GR
  • Kdm GR 3, 1940 (19752), 128-130
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Zitiervorschlag

Jürg Simonett: "Rothenbrunnen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001477/2010-11-26/, konsultiert am 28.03.2024.