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ChristophSchappeler

um 1472 St. Gallen, 25.8.1551 St. Gallen, Sohn des Michael, Elfers der Schneiderzunft, und der Magdalena Vonbühler. um 1527 Barbara Schmotzer, von Konstanz, ehem. Nonne im Dominikanerinnenkloster Zoffingen (Konstanz). 1499-1503 und 1505-10 Stud. und Lehrtätigkeit in Leipzig, 1501 Magister Artium, 1510 Lizenziat der Theologie. S. führte ab 1507 auch den Namen Sertorius. 1503-05 städt. Schulmeister in St. Gallen, 1513-25 Pfarrer in Memmingen (Allgäu), dort Reformator im Geist Huldrych Zwinglis und Beteiligung am dt. Bauernkrieg (S.s Anteil an der Abfassung der "Zwölf Artikel" und des Traktats "An die Versammlung gemeiner Bauernschaft" ist nicht völlig geklärt). 1523 einer der Vorsitzenden der 2. Zürcher Disputation. 1525 Flucht aus Memmingen, 1527-34 sowie 1542-51 Pfarrer und Prediger an versch. Kirchen in St. Gallen. 1528 Teilnahme an der Berner Disputation, 1529 Verfasser von 42 Artikeln zur Erhaltung des göttl. Worts (Einblattdruck). Bis 1532 Bemühungen um eine Rückkehr nach Memmingen. 1535-36 und 1541-42 in Zürich im Umfeld von Theodor Bibliander. S. pflegte freundschaftl. Beziehungen zu fast allen süddt. und schweiz. Reformatoren.

Quellen und Literatur

  • Religion in Gesch. und Gegenwart 7, 42004, 866 f.
  • NDB 22, 563 f.
  • G. und R. Gamper, Kat. der Inkunabeln in der Kantonsbibliothek St. Gallen, 2010, 9-17
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Zitiervorschlag

Christian Sieber: "Schappeler, Christoph", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.07.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014764/2011-07-08/, konsultiert am 17.04.2024.